Bei der Generalversammlung des Siedlungsvereins Kolbermoor zeigte sich, dass die meisten Mitglieder des im Jahre 1933 gegr\u00fcndeten Vereins zwar miteinander \u00e4lter geworden sind, aber sie treten noch immer mit gro\u00dfem Interesse f\u00fcr ihre Belange ein und bieten auch heute neuen Mitgliedern mit ihrer Verbundenheit einen Anreiz, dem Verein beizutreten: Die j\u00fcngsten Mitgliederzahlen sind gestiegen.<\/p>\n
Kolbermoor<\/strong> \u2013 Der Erste Vorsitzende des Siedlungsvereins Kolbermoor, Franz Schrank, freute sich auch in diesem Jahr wieder, viele Mitglieder im Mareissaal zur j\u00e4hrlichen Generalversammlung am Sonntagnachmittag begr\u00fc\u00dfen zu d\u00fcrfen. Ein besonderer Gru\u00df galt dabei den anwesenden Vereinsvorst\u00e4nden, den Ehrenmitgliedern Erich Hellauer und Ludwig Kalhammer sowie dem Mitglied des Landesvorstandes des Eigenheimerverbandes Bayern, Markus Eppenich.<\/p>\n Bei der anschlie\u00dfenden Totenehrung zeigte sich, dass im vergangenen Vereinsjahr zahlreiche Mitglieder zu Grabe getragen werden mussten. Dennoch zeigte sich Schrank erfreut, dass man die Mitgliederzahl dank einiger Neuaufnahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht steigern konnte. Dennoch zeige sich bei der Altersstatistik ein deutliches \u00dcbergewicht der Generationen 40 und \u00e4lter.<\/p>\n In seinem Bericht konnte der Erste Vorsitzende auf ein \u00fcberaus reges Vereinsjahr zur\u00fcckblicken, insbesondere auf den j\u00e4hrlichen Auftritt der Prinzengarde am Siedlerplatz sowie auf das 2015 mit Erfolg erstmalig wieder in Eigenregie durchgef\u00fchrte Siedlerfest.<\/p>\n Auch das im Herbst zweimal durchgef\u00fchrte Hausbrauseminar fand regen Anklang. Nicht zuletzt f\u00fcr die Hilfe bei diesen Festivit\u00e4ten lobte Schrank die zahlreichen freiwilligen Helfer und den Vereinsausschuss.<\/p>\n Der Kassenbericht, vorgetragen von Roland Schnitzl- baumer, zeugte von vorbildlicher Kassenf\u00fchrung, weshalb die Versammlung schlie\u00dflich einstimmig dem Entlastungsantrag von Revisor Michael Wagner entsprach.<\/p>\n Als Gastredner fungierte Markus Eppenich, Landesvorstandsmitglied des Eigenheimerverbandes Bayern, der \u00fcber aktuelle Entwicklungen auf Bereichs- und Landesebene, wie die k\u00fcrzlich durchgef\u00fchrten Neuwahlen berichtete. Generell sei auch auf den \u00fcbergeordneten Ebenen eine \u00dcberalterung der Mitgliederstruktur wie auch ein allgemeiner Mitgliederr\u00fcckgang zu beobachten. Dabei stehe der Siedlungsverein Kolbermoor noch \u00fcberdurchschnittlich gut da, was Eppenich lobend erw\u00e4hnte.<\/p>\n Kritisch bewertete er die \u00c4nderungen im Versicherungswesen, einem wesentlichen Standbein der Eigenheimerverb\u00e4nde. Statt bisher die Versicherungen \u00fcber die Versicherungskammer abzuwickeln, habe sich der Landesverband entschlossen, dies k\u00fcnftig regul\u00e4ren Versicherungsmaklern zu \u00fcberlassen. Hier gelte es f\u00fcr die Mitglieder, gut abzuw\u00e4gen, denn das g\u00fcnstigste Angebot sei selten das beste, betonte er.<\/p>\n Darauf ging im Anschluss auch der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer des Siedlungsvereins, Rudi Eder, ein. Auch er sah die Entwicklungen sehr kritisch und teilte mit, dass der Vereinsvorstand in jedem Fall davon absehen wird, seinen Mitgliedern etwaige nachteilige Versicherungsangebote aufzudr\u00e4ngen.<\/p>\n Als Hauptredner sprach B\u00fcrgermeister Peter Kloo \u00fcber den aktuellen Status des Erschlie\u00dfungsrechtes sowie \u00fcber die Stadt- und Verkehrsentwicklung in Kolbermoor. Dabei stellte er zun\u00e4chst die \u00dcberarbeitungsfortschritte bei den veralteten Bebauungspl\u00e4nen im Siedlungs- und Tonwerkgebiet vor. Hier habe man bereits zahlreiche Planungen abgeschlossen. Diese Bebauungspl\u00e4ne seien als Grundz\u00fcge der zuk\u00fcnftigen Bebauung konzipiert und daher nicht \u201ein Stein gemei\u00dfelt\u201c.<\/p>\n Zu den Erschlie\u00dfungsbeitr\u00e4gen beim Stra\u00dfenbau stellte Kloo die klare Zweiteilung der Gesetzeslage vor. Zum einen seien nach Bundesrecht bei Stra\u00dfenneubauten und Neuerschlie\u00dfungen von Gebieten die Gemeinden verpflichtet, eine Abgabe zu erheben. Zum Neubau einer Stra\u00dfe geh\u00f6ren dabei nicht nur alleine eine grunds\u00e4tzliche Befahrbarkeit, sondern auch Frostschutz, Entw\u00e4sserungstechnik und zeitgem\u00e4\u00dfe Asphaltierung. Hier ging er vor allem auf die Situation im Siedlungsgebiet ein.<\/p>\n Im anderen Falle, Ausbesserung und Ausbau vorhandener Stra\u00dfen, sei die Beitragserhebung landesrechtlich geregelt. Auch hier sehe man sich seitens der Stadt verpflichtet, im Sinne der Gleichberechtigung das bisherige Verfahren der Anliegerbeteiligung beizubehalten, im Gegensatz zu einer Form der allgemeinen kommunalen Abgabe, wie sie in einigen anderen Gemeinden verbreitet sei.<\/p>\n Im zweiten Teil seines Vortrags ging B\u00fcrgermeister Kloo auf die aktuellen st\u00e4dtebaulichen Ver\u00e4nderungen in Kolbermoor, wie die Sanierung des Bahnhofes und der Ausbau der Westtangente, ein. Auch gab er einen Ausblick auf zuk\u00fcnftige Projekte, wie den Ausbau der Tonwerksunterf\u00fchrung, die Generalsanierung des Wohnblocks Glasberg und die Bauma\u00dfnahmen am Rathausplatz.<\/p>\n Zum Ende dieser \u201ekleinen B\u00fcrgerversammlung\u201c, so Vorsitzender Schrank, ging der B\u00fcrgermeister noch auf die Fl\u00fcchtlingssituation in Kolbermoor sowie auf die Finanz- und Investitionslage der Stadt ein. Dazu verwies er auch auf die kommende, \u201erichtige\u201c B\u00fcrgerversammlung.<\/p>\n Im Anschluss beschloss die Versammlung auf Vorschlag von Franz Schrank einstimmig, als Nachr\u00fccker f\u00fcr die verstorbenen Vorstandsmitglieder Josef Kienstetter als Beisitzer nachzuw\u00e4hlen. Zum Ende k\u00fcndigte Schrank an, im n\u00e4chsten Jahr nicht mehr als Erster Vorsitzender zu kandidieren, und warb insbesondere um einen jungen Kandidaten f\u00fcr die kommende Generalversammlung. \u00dcber Ehrungen, die w\u00e4hrend der Generalversammlung ebenfalls im Mareissaal stattgefunden haben, berichten wir in einem folgenden Bericht. ls<\/p>\n Generalversammlung des Siedlungsvereins Kolbermoor<\/p>\n