Drei Tage lang herrliches Wetter, viele Gäste und keine Zwischenfälle. Diese erfreuliche Bilanz zogen die Verantwortlichen des Siedlungsvereins Kolbermoor, der jetzt sein 85-jähriges Vereinsbestehen feierte.
Kolbermoor– Schon das traditionelle Bierfest mit Kesselfleischessen zum Auftakt war so gut besucht wie schon lange nicht mehr, nicht zuletzt wegen des guten Wetters (wir berichteten). Musikalische Unterhaltung des lauen Augustabends lieferten die „Vier jungen Hinterberger“.
Erstmalig und anlässlich des Jubiläums fand dann ein Schafkopf-Turnier mit anschließender Preisverleihung statt. Gewinner war Hans Sigl junior, der stolz den Hauptpreis, eine viertel Sau, mit nach Hause nehmen durfte. Des Weiteren freuten sich die anderen Spieler über diverse Tischpreise, über den Damen- und auch über den Schneiderpreis.
Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Bedienungen und die Schänke ging es dann abends weiter mit dem Wein- und Bierfest. Zwar waren nicht ganz so viele Besucher wie am Freitag gekommen; die Stimmung war aber gut. Dafür sorgte auch Winfried Hübner als Musikant.
Höhepunkt der Feierlichkeiten war dann der dritte Festtag, an dem noch einmal die Sonne mit voller Kraft schien. Zahlreiche Siedler, Ehrengäste und Fahnenabordnungen der Kolbermoorer Ortsvereine waren zum Feldgottesdienst an den Siedlerplatz gekommen. Vorsitzender Christian Wagner begrüßte seine Gäste und erinnerte, wie es im Januar 1933 zur Gründung und Entstehung des Vereins kam und wie sich die Siedlung im Laufe der Jahre immer weiter vergrößert hat. Mittlerweile wohnen 1 800 Menschen in rund 600 Wohnhäusern in der Siedlung. Angefangen hatte alles mit der Entwässerung des Moorbodens und 40 Häusern, die im Laufe der Jahre 1933 bis 1946 entstanden sind.
Bürgermeister Peter Kloo gratulierte dem Siedlerverein nach einer kurzen Ansprache: „Alles Gute für die nächsten 85 Jahre“. Auch der Vizepräsident des Eigenheimerverbands Bayern, Markus Eppenich, ließ sich das Fest nicht entgehen. Er lobte den Zusammenhalt in Kolbermoor und beendete seine Rede mit den Worten: „Macht weiter so!“
Stadtpfarrer Maurus Scheurenbrand hielt dann den Feldgottesdienst, musikalisch unterstützt von den „Kolbermoorer Sängern“. Bevor es dann zum gemütlichen Teil überging, legte der Vereinsvorsitzende Christian Wagner noch einen Kranz am Siedlerdenkmal zu Ehren der Verstorbenen nieder.
Mit Frühschoppen und Weißwurstessen ließen die Siedler das Fest gegen Mittag langsam ausklingen. Es wartete schließlich noch eine Menge Arbeit auf sie: Es durften nämlich im Anschluss noch das Zelt und die ganze Bestuhlung wieder abgebaut und verladen werden.
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