Gardebesuch bei den Siedlern

Am Freitag den 14.02.2020 war die Kolbermoorer Faschingsgilde zu Besuch bei den Siedlern. Obwohl es zunächst so aussah, als würde es regnen, spielte das Wetter schlussendlich doch mit und dem Auftritt stand nichts mehr im Wege.

video
play-sharp-fill

Die Gardemädels, der Elferrat und allen voran natürlich das Prinzenpaar sorgten mit ihrem Programm für gute Stimmung. Für seine Mithilfe im Verein und nicht zuletzt wegen seiner Arbeit für den Internetauftritt des Siedlungsvereins, wurde Jürgen Ganns mit einem Orden des Faschingsvereins ausgezeichnet. Einige Gäste verweilten auch noch nach dem Besuch der Garde um sich bei Glühwein und Lagerfeuer zu unterhalten. Ein Video und weitere Informationen dazu finden Sie auch unter www.siedlungsverein-kolbermoor.de

[unitegallery 200215_Prinzengarde]

Das große Mahnfeuer und die Reaktionen

In allen Richtungen wurde unsere Nachricht über die Aktion getragen, vielen Dank an alle!
Demnächst folgt noch ein Film der noch in Arbeit ist … einfach immer mal wieder reinschauen, es lohnt sich.

[unitegallery Mahnfeuer]

Kolbermoor: Mahnfeuer gegen Brennernordzulauf
BR24 (hier geht es zum Originalbeitrag)

Mehr als hundert Gegner des geplanten Brenner-Nordzulaufs haben am Samstagabend in Kolbermoor im Landkreis Rosenheim ihre Sorge zum Ausdruck gebracht. Sie befürchten durch die Baumaßnahme große Einschnitte in die Natur.

Besorgte Bürger haben sich am Samstag nach Einbruch der Dämmerung in der Aiblinger Au im Stadtgebiet von Kolbermoor versammelt. Sie wollen den geplanten Brennernordzulauf durch ihre Region verhindern. Aus Protest haben sie ein großes Mahnfeuer entzündet und die Bevölkerung zur Demonstration aufgerufen.

Mehr als hundert Menschen waren dem Aufruf der Bürgerinitiative „Nordzulauf Kolbermoor“ gefolgt und kamen zu der Veranstaltung. Einige hatten Banner mitgebracht – mit Aufschriften wie „Stoppt die Planung“ oder „Gemeinsam gegen die Zerstörung unserer Heimat“. Diese ragten zwischen den lodernden Flammen in den dunklen Himmel. Um zu zeigen, wie groß die Einschnitte in die Natur durch die notwendigen Brückenbauwerke sein können, wurde ein sechs Meter hohes und sechs Meter breites Brückenmodell aufgebaut. Mit einer Protestrede wehrten sich die Vertreter der Kolbermoorer Bürgerinitiative gegen die aktuellen Planungen. Sie befürchten unter anderem große Einschnitte in der Natur.

Fünf Trassenvarianten werden diskutiert
Aktuell überplant die Deutsche Bahn fünf Trassenvarianten. Drei davon führen westlich an Rosenheim vorbei und gehen über Kolbermoorer und Aiblinger Gebiet. Die Kolbermoorer Bürgerinitiative mit über 1.200 Mitgliedern möchte die Streckenführungen verhindern.

Daneben sind zwei mögliche Bahnstrecken östlich von Rosenheim weiterhin im Rennen. Diese beiden Varianten knüpfen bei Niederaudorf an die bestehende Strecke im Inntal an. Im Norden verbinden sich beide Trassen entweder bei Großkarolinenfeld oder bei Aubenhausen. Im Süden unterscheiden sich die möglichen Trassen durch die Tunnelanteile. Bei den drei Varianten westlich von Rosenheim gibt es südlich und nördlich jeweils mehrere Möglichkeiten für Verknüpfungsstellen mit der bestehenden Strecke.

Scheuer will Neubaustrecke für Brenner-Nordzulauf
Das Bundesverkehrsministerium beabsichtigt eine zweigleisige Neubaustrecke für den Brenner-Nordzulauf mit einer maximalen Streckengeschwindigkeit von 230 km/h. Der sogenannte Brenner-Nordzulauf soll die Zug-Kapazitäten zum Brenner Basistunnel erhöhen. Durch den Tunnel unter dem Alpenhauptkamm, an dem in Italien und Österreich gebaut wird, können voraussichtlich ab 2028 täglich bis zu 400 Züge rollen. Der Brenner Basistunnel soll nach Fertigstellung eine Gesamtlänge von 64 Kilometern haben und wird damit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein. Die Fahrt durch den Brenner Basistunnel soll 25 Minuten dauern. Bisher dauert die Zugfahrt zwischen Innsbruck und Franzensfeste 80 Minuten.

BÜRGERINITIATIVE BAUT BRÜCKENMODELL- Brenner-Nordzulauf:
Große Mahnwache in Kolbermoor
Mangfall24 (hier geht es zum Originalbeitrag) von von Jennifer Bretz

Kolbermoor – Rund 300 Menschen sind am Samstagabend zur Mahnwache der Bürgerinitiative „Nordzulauf Kolbermoor“ gekommen.

Die Bürgerinitiative „Nordzulauf Kolbermoor“ veranstaltete am 9. November ein großes Mahnfeuer in der Aiblinger Au. Um zu zeigen wie groß die Einschnitte einer möglichen Trasse in die Natur durch die notwendigen Brückenbauwerke sein können, hat die Initiative zu diesem Anlass ein sechs Meter hohes und sechs Meter breites Brückenmodell aufgebaut. Der Vorstand der der Bürgerinitiative, Ralf Exler und Bürgermeister Peter Kloo geben vor Ort nochmals Informationen zu den aktuellen Planungen rund um das Projekt Brenner-Nordzulauf.

„Im Bundesverkehrswegeplan wird vorgeschlagen, dass eine Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut werden soll“, sagte Exler. Da dafür nur eine gewisse Steigung zulässig sei, könne man das hier nur mit Brückenbauwerken realisieren. „Wir Bürgerinitiativen im gesamten Planungsraum arbeiten alle zusammen und müssen gemeinsam kämpfen. Wir alle sind ein Raumwiderstand, den wir darstellen müssen.“ Man sei sich einig, dass man was gegen den Verkehr machen müsse, „wir wollen aber das Richtige tun“, so Exler. Er weist auf die Alternativlösung des Planungsbüros Vieregg Rössler hin.

Vor drei Monaten kam in Tirol der neue Verkehrsbericht heraus. Demnach seien 30 Prozent des Verkehres Umwegeverkehr und nochmal 30 Prozent Mehrwegeverkehr. „Das sind also nur 40 Prozent Bestwegverkehr. Man könnte also durch politische Maßnahmen den Verkehr relativ schnell eindämmen, was uns heute schon was bringen würde“, sagt der Vorstand. Er finde es schade, dass der freie EU Warenverkehr vor den Bürgern geht. Man brauche ein vernünftiges Verkehrskonzept mit der entsprechenden Politik.

Bis zu 300 Menschen gestern bei Mahnfeuer in Kolbermoor
Radio Galaxy (hier geht es zum Originalbeitrag)

Bis zu 300 Menschen sind gestern bei Kolbermoor zu einem Mahnfeuer zusammengekommen. Damit wollten sie gegen den Bau des Brenner-Nordzulaufs demonstrieren.

Ralf Exler von der Bürgerinitiative hat die Veranstaltung mit organisiert. Er kritisiert, dass die Bodenbeschaffenheit durch den Seeton einen Bau gar nicht zulassen würde. Er könne sich nicht vorstellen, wie hier schnelle Züge fahren sollten, wo doch gerade der Seeton so anfällig für Erschütterungen sei. Auch Bürgermeister Peter Kloo hält die Pläne für unvernünftig. Noch sei etwa nicht geklärt, ob die Region von der Trasse profitieren könne. Wenn die regionalen Waren dann trotzdem mit dem LKW transportiert werden müssten, weil sie hier nicht auf die Schiene kämen, würde sie überhaupt nichts bringen, sagte er unserem Sender. Unter anderem war ein Gerüst aufgestellt worden, welches verdeutlichen sollte, wie groß die Bahntrasse werden könnte. Das Gerüst war rund sechs Meter hoch. Mit Fackeln wurde ein Weg abgesteckt, wo die Strecke entlang laufen könnte. In drei von fünf Vorschlägen der Bahn geht die Bahntrasse durch Kolbermoor. Davor hatte sie Bodenproben in der Region entnommen und so analysiert, wo eine Trasse am besten verlaufen könnte.

Mahnfeuer Brennernordzulauf
RFO (hier geht es zum Originalbeitrag)

Um zu zeigen wie groß die Einschnitte des Brennernordzulauf in die Natur sein würden veranstaltete die Bürgerinitiative Nordzulauf Kolbermoor vergangenen Samstag ein Mahnfeuer. Die Vostände der Bürgerinitiative gaben vor Ort Informationen zu den aktuellen Plänen der Bahnstrecke.

Siedlerfest 2019 in Kolbermoor: Auf den Zusammenhalt – Verein will sich gegen Brenner-Nordzulauf wehren

Das Siedlerfest fand heuer vom 16. – 17. August statt. Am Freitag kamen bei bestem Wetter viele Siedler und konnten es kaum erwarten, daß es das jährlich begehrte Kesselfleisch gibt. Die 4 jungen Hinterberger umrahmten das Programm. Am Samstag gab es dann Grillspezialitäten vom Grill und das Bier und Weinfest war ein voller Erfolg. Bei einer lauen Sommernacht vergnügten sich die Siedler noch bis in die späte Nacht hinein.

Das Thema Brenner-Nordzulauf wurde auch vielfach diskutiert und von der hiesigen Presse aufgenommen:

Siedlerfest in Kolbermoor: Auf den Zusammenhalt – Verein will sich gegen Brenner-Nordzulauf wehren (OVB)

Es freut uns auch eine Bildergalerie zur Verfügung stellen zu können:

[unitegallery 2019_08_16_Siedlerfest_2019]

Weiter Bilder finden Sie auch seit neuestem unter dem Menüpunkt „Leistungen – Bildergalerien

Erstmalig und anlässlich des Jubiläums 85 Jahre Siedlungsverein Kolbermoor fand im Festzelt am Siedl

Erstmalig und anlässlich des Jubiläums 85 Jahre Siedlungsverein Kolbermoor fand im Festzelt am Siedlerplatz ein Schafkopfturnier mit anschließender Preisverleihung statt.

Gewinner war Hans Sigl junior, der stolz den Hauptpreis, eine viertel Sau, mit nach Hause nehmen durfte. Des Weiteren freuten sich die anderen Spieler über diverse Tischpreise, den Damen- und auch den Schneiderpreis. Unser Bild zeigt (von links) Vorstand Christian Wagner, den Gewinner Hans Sigl junior, Günther Zellner, den Organisator des Turniers, Andi Gegenfurtner, der den zweiten Platz belegte, und Josef Gar, den Dritten.

Weiter Informationen findne Sie auch unter OVB-Online

SIEDLER-JUBILÄUM „Macht weiter so“

Drei Tage lang herrliches Wetter, viele Gäste und keine Zwischenfälle. Diese erfreuliche Bilanz zogen die Verantwortlichen des Siedlungsvereins Kolbermoor, der jetzt sein 85-jähriges Vereinsbestehen feierte.

Kolbermoor– Schon das traditionelle Bierfest mit Kesselfleischessen zum Auftakt war so gut besucht wie schon lange nicht mehr, nicht zuletzt wegen des guten Wetters (wir berichteten). Musikalische Unterhaltung des lauen Augustabends lieferten die „Vier jungen Hinterberger“.

Erstmalig und anlässlich des Jubiläums fand dann ein Schafkopf-Turnier mit anschließender Preisverleihung statt. Gewinner war Hans Sigl junior, der stolz den Hauptpreis, eine viertel Sau, mit nach Hause nehmen durfte. Des Weiteren freuten sich die anderen Spieler über diverse Tischpreise, über den Damen- und auch über den Schneiderpreis.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Bedienungen und die Schänke ging es dann abends weiter mit dem Wein- und Bierfest. Zwar waren nicht ganz so viele Besucher wie am Freitag gekommen; die Stimmung war aber gut. Dafür sorgte auch Winfried Hübner als Musikant.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war dann der dritte Festtag, an dem noch einmal die Sonne mit voller Kraft schien. Zahlreiche Siedler, Ehrengäste und Fahnenabordnungen der Kolbermoorer Ortsvereine waren zum Feldgottesdienst an den Siedlerplatz gekommen. Vorsitzender Christian Wagner begrüßte seine Gäste und erinnerte, wie es im Januar 1933 zur Gründung und Entstehung des Vereins kam und wie sich die Siedlung im Laufe der Jahre immer weiter vergrößert hat. Mittlerweile wohnen 1 800 Menschen in rund 600 Wohnhäusern in der Siedlung. Angefangen hatte alles mit der Entwässerung des Moorbodens und 40 Häusern, die im Laufe der Jahre 1933 bis 1946 entstanden sind.

Bürgermeister Peter Kloo gratulierte dem Siedlerverein nach einer kurzen Ansprache: „Alles Gute für die nächsten 85 Jahre“. Auch der Vizepräsident des Eigenheimerverbands Bayern, Markus Eppenich, ließ sich das Fest nicht entgehen. Er lobte den Zusammenhalt in Kolbermoor und beendete seine Rede mit den Worten: „Macht weiter so!“

Stadtpfarrer Maurus Scheurenbrand hielt dann den Feldgottesdienst, musikalisch unterstützt von den „Kolbermoorer Sängern“. Bevor es dann zum gemütlichen Teil überging, legte der Vereinsvorsitzende Christian Wagner noch einen Kranz am Siedlerdenkmal zu Ehren der Verstorbenen nieder.

Mit Frühschoppen und Weißwurstessen ließen die Siedler das Fest gegen Mittag langsam ausklingen. Es wartete schließlich noch eine Menge Arbeit auf sie: Es durften nämlich im Anschluss noch das Zelt und die ganze Bestuhlung wieder abgebaut und verladen werden.

Weiter Informationen findne Sie auch unter OVB-Online

JUBILÄUM BEIM SIEDLUNGSVEREIN KOLBERMOOR

Auftakt nach Maß

Mit einem überaus erfolgreichen Wein- und Bierfest wurden die Feierlichkeiten zum 85-jährigen Bestehen des Siedlungsvereines Kolbermoor eingeläutet. Der Andrang zum Festzelt am Siedlerplatz war groß.

Kolbermoor – Schon vor dem offiziellen Beginn waren zahlreiche Tische besetzt; rasch füllte sich dann der Festplatz mit Anwohnern und Gästen. Von den Helfern des Vereines gut mit Getränken versorgt, nahmen die Besucher auch den großen Andrang am Essenszelt, das von Wirt Toni Dörfl und seinem Team betrieben wurde, gelassen hin.

Äußerst zufrieden vom gelungenen Auftakt zeigten sich Vorsitzender Christian Wagner und seine Vorstandskollegen, die in den vergangenen Wochen fieberhaft auf ihren Jahreshöhepunkt hingearbeitet hatten.

Begleitet von den „Vier jungen Hinterbergern“ dauerte das gesellige Beisammensein noch bis in den späten Abend an, ehe die Gäste langsam den Heimweg antraten.

Eigens zum Jubiläum war am nächsten Tag ein Preisschafkopfen ins Programm aufgenommen worden, dem sich abends dann ein Grillfest anschloss. Der Empfang der Vereine, ein festlicher Feldgottesdienst mit Kranzniederlegung und anschließendem Frühschoppen rundeten die Feierlichkeiten schließlich bei bestem Wetter ab (Bericht folgt). sel

Weiter Informationen findne Sie auch unter OVB-Online

Ein Sieg über die Wohnungsnot

Auf der Suche nach Bauland, wo sie für sich Wohnhäuser samt Kleintierställen errichten und Nutz- und Obstgärten anlegen konnten, schlossen sich 41 Siedlungswillige, vor allem Spinnerei- und Tonwerkarbeiter, 1933 zu einer Gemeinschaft zusammen. Mit Unterstützung von vielen Seiten erreichten sie ihr Ziel – die jetzige Alte und Neue Siedlung entstand. Das Jubiläum wird ab heute drei Tage lang gefeiert.

Kolbermoor– Die Siedlung ist historisch für Kolbermoor ein wichtiger Stadtteil, der eng mit dem industriellen Erfolg der Gemeinde Kolbermoor zusammenhängt. Um Wohnungsnot und auch Arbeitslosigkeit zu verringern, wollte man damals eine vorstädtische Siedlung schaffen. Den Anstoß hatten einige wackere Männer bereits 1931 gegeben, die beim Tonwerk Kolbermoor angefragt hatten, ob das Ödland – rund 47 Tagwerk Grund bei der alten Schießstätte neben dem Sportplatz – zu erwerben sei. Das Tonwerk als Grundbesitzer erklärte sich zum Verkauf bereit, wenn die erforderlichen Geldmittel aufgebracht werden könnten. Der Sprecher dieser Männer, Ludwig Prager, wandte sich an den damaligen Bürgermeister Josef Fleischmann und bat um Unterstützung der Gemeinde. Das Landbauamt, das Kulturbauamt, die Moorwirtschaftsstelle, das Ministerium für Arbeit und die der Gemeinde empfohlene Oberbayerische Heimstätte wurden hinzugezogen; bei der Deutschen Bau- und Bodenbank in Berlin sprach man wegen entsprechender Darlehen vor.

Zur Durchführung des Siedlungsprojektes mussten eine Siedlungsgemeinschaft gegründet und die Gemeinnützigkeit des Unternehmens gesichert werden. 41 Siedlungswillige, darunter viele Spinnerei- und Tonwerkarbeiter, schlossen sich zusammen, um unter dem Leitspruch „Hilfst Du mir, so helfe ich Dir“ in Gemeinschaftsarbeit den Bau der Siedlung durchzuführen.

In der konstituierenden Sitzung am 27. Januar 1933 wurde Ludwig Prager, der Initiator des Siedlungsgedankens in Kolbermoor, zum Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit seinen Gründungsmitgliedern Alois Haydn, Sebastian Eder, Alois Pfeffer, Markus Schneider, Georg Klattenbacher und Eusebius Klotz begann Ludwig Prager, in mühevoller Arbeit die Siedlung zu errichten.

Um den geringen Preis von 4700 Reichsmark erwarb man von der Tonwerk AG 47 Tagwerk Ödland. Doch die volle Bezahlung war noch nicht möglich; ein Rest von 1164 Reichsmark wurde gestundet. Bedingung war insbesondere, dass die Gemeinde Kolbermoor die Trägerschaft für das Vorhaben übernahm.

Der ursprüngliche Zweck der Siedlung war, den Siedlern eine Heimatstätte und eine Möglichkeit zur Kleintierhaltung, zum Obst- und Gemüseanbau zu geben, um ihnen für Krisenzeiten ein zusätzliches Einkommen zu sichern. Die Oberbayerische Heimstätte erstellte die Pläne und führte die Bauleitung. Voraussetzungen waren in erster Linie die Baureifmachung und Entwässerung dieses Hochmoorgrundstückes nach den Plänen des Kulturbauamtes Rosenheim. Es mussten rings um das ganze Gelände tiefe Vorfluter gebaut, zahlreiche Drainagen gelegt und deren Anschlüsse an die Vorfluter hergestellt werden.

60 Erwerbslose hatten ein halbes Jahr eine gesicherte Arbeit, um in 8800 Tagschichten diese Aufgabe zu vollenden. Die Gesamtkosten waren auf 65 000 bis 70 000 Reichsmark geschätzt, wovon 28 000 auf die Gemeindekasse fielen. 88 Prozent der Ausgaben waren Arbeitslöhne und kamen somit auch der örtlichen Wirtschaft wieder zugute, wie es in der Chronik des Siedlungsvereins heißt.

In der Alten Siedlung entstanden 40 Wohnhäuser. Die Siedler hatten aus eigener Kraft auch als erstes die durch die ganze Siedlung gehende Straße gebaut. Das Tonwerk hatte dafür Abfallmaterial, Gleisführung und Rollwagen zur Verfügung gestellt.

Parallel zu diesen Plänen hatte es auch bereits 1932/33 seitens der Baumwollspinnerei Überlegungen gegeben, westlich weiteres Ödland für Siedlungszwecke zu überplanen. Die Planungen wurden erst nicht weiter verfolgt – 1946 erinnerte sich Ludwig Prager angesichts der erneuten Wohnraummangelsituation daran und Bürgermeister Staudter konnte mit der Spinnerei verhandeln. Mit Erfolg: Für die knapp 50 Tagwerk Grund wurde der Kaufpreis mit rund 10 000 Reichsmark festgelegt. Die Erweiterung um die sogenannte „Neue Siedlung“ konnte in Angriff genommen werden. Der Siedlungsverein war auch für dieses Projekt zuständig.

Heute umfasst das Siedlungsgebiet rund 25 Hektar und zählt zu einem der größten Stadtteile in Kolbermoor. An die Vorstände des Siedlungsverein, Ludwig Prager (1933 bis 1936, 1946 bis 1948) und Dismas Reheis (1949 bis 1961), erinnern heute die größten Straßen des Areals.

Weiter Informationen findne Sie auch unter OVB-Online

Siedler engagieren sich

Bei der Generalversammlung des Siedlungsvereins Kolbermoor zeigte sich, dass die meisten Mitglieder des im Jahre 1933 gegründeten Vereins zwar miteinander älter geworden sind, aber sie treten noch immer mit großem Interesse für ihre Belange ein und bieten auch heute neuen Mitgliedern mit ihrer Verbundenheit einen Anreiz, dem Verein beizutreten: Die jüngsten Mitgliederzahlen sind gestiegen.

Kolbermoor – Der Erste Vorsitzende des Siedlungsvereins Kolbermoor, Franz Schrank, freute sich auch in diesem Jahr wieder, viele Mitglieder im Mareissaal zur jährlichen Generalversammlung am Sonntagnachmittag begrüßen zu dürfen. Ein besonderer Gruß galt dabei den anwesenden Vereinsvorständen, den Ehrenmitgliedern Erich Hellauer und Ludwig Kalhammer sowie dem Mitglied des Landesvorstandes des Eigenheimerverbandes Bayern, Markus Eppenich.

Bei der anschließenden Totenehrung zeigte sich, dass im vergangenen Vereinsjahr zahlreiche Mitglieder zu Grabe getragen werden mussten. Dennoch zeigte sich Schrank erfreut, dass man die Mitgliederzahl dank einiger Neuaufnahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht steigern konnte. Dennoch zeige sich bei der Altersstatistik ein deutliches Übergewicht der Generationen 40 und älter.

In seinem Bericht konnte der Erste Vorsitzende auf ein überaus reges Vereinsjahr zurückblicken, insbesondere auf den jährlichen Auftritt der Prinzengarde am Siedlerplatz sowie auf das 2015 mit Erfolg erstmalig wieder in Eigenregie durchgeführte Siedlerfest.

Auch das im Herbst zweimal durchgeführte Hausbrauseminar fand regen Anklang. Nicht zuletzt für die Hilfe bei diesen Festivitäten lobte Schrank die zahlreichen freiwilligen Helfer und den Vereinsausschuss.

Der Kassenbericht, vorgetragen von Roland Schnitzl- baumer, zeugte von vorbildlicher Kassenführung, weshalb die Versammlung schließlich einstimmig dem Entlastungsantrag von Revisor Michael Wagner entsprach.

Als Gastredner fungierte Markus Eppenich, Landesvorstandsmitglied des Eigenheimerverbandes Bayern, der über aktuelle Entwicklungen auf Bereichs- und Landesebene, wie die kürzlich durchgeführten Neuwahlen berichtete. Generell sei auch auf den übergeordneten Ebenen eine Überalterung der Mitgliederstruktur wie auch ein allgemeiner Mitgliederrückgang zu beobachten. Dabei stehe der Siedlungsverein Kolbermoor noch überdurchschnittlich gut da, was Eppenich lobend erwähnte.

Kritisch bewertete er die Änderungen im Versicherungswesen, einem wesentlichen Standbein der Eigenheimerverbände. Statt bisher die Versicherungen über die Versicherungskammer abzuwickeln, habe sich der Landesverband entschlossen, dies künftig regulären Versicherungsmaklern zu überlassen. Hier gelte es für die Mitglieder, gut abzuwägen, denn das günstigste Angebot sei selten das beste, betonte er.

Darauf ging im Anschluss auch der Geschäftsführer des Siedlungsvereins, Rudi Eder, ein. Auch er sah die Entwicklungen sehr kritisch und teilte mit, dass der Vereinsvorstand in jedem Fall davon absehen wird, seinen Mitgliedern etwaige nachteilige Versicherungsangebote aufzudrängen.

Als Hauptredner sprach Bürgermeister Peter Kloo über den aktuellen Status des Erschließungsrechtes sowie über die Stadt- und Verkehrsentwicklung in Kolbermoor. Dabei stellte er zunächst die Überarbeitungsfortschritte bei den veralteten Bebauungsplänen im Siedlungs- und Tonwerkgebiet vor. Hier habe man bereits zahlreiche Planungen abgeschlossen. Diese Bebauungspläne seien als Grundzüge der zukünftigen Bebauung konzipiert und daher nicht „in Stein gemeißelt“.

Zu den Erschließungsbeiträgen beim Straßenbau stellte Kloo die klare Zweiteilung der Gesetzeslage vor. Zum einen seien nach Bundesrecht bei Straßenneubauten und Neuerschließungen von Gebieten die Gemeinden verpflichtet, eine Abgabe zu erheben. Zum Neubau einer Straße gehören dabei nicht nur alleine eine grundsätzliche Befahrbarkeit, sondern auch Frostschutz, Entwässerungstechnik und zeitgemäße Asphaltierung. Hier ging er vor allem auf die Situation im Siedlungsgebiet ein.

Im anderen Falle, Ausbesserung und Ausbau vorhandener Straßen, sei die Beitragserhebung landesrechtlich geregelt. Auch hier sehe man sich seitens der Stadt verpflichtet, im Sinne der Gleichberechtigung das bisherige Verfahren der Anliegerbeteiligung beizubehalten, im Gegensatz zu einer Form der allgemeinen kommunalen Abgabe, wie sie in einigen anderen Gemeinden verbreitet sei.

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Bürgermeister Kloo auf die aktuellen städtebaulichen Veränderungen in Kolbermoor, wie die Sanierung des Bahnhofes und der Ausbau der Westtangente, ein. Auch gab er einen Ausblick auf zukünftige Projekte, wie den Ausbau der Tonwerksunterführung, die Generalsanierung des Wohnblocks Glasberg und die Baumaßnahmen am Rathausplatz.

Zum Ende dieser „kleinen Bürgerversammlung“, so Vorsitzender Schrank, ging der Bürgermeister noch auf die Flüchtlingssituation in Kolbermoor sowie auf die Finanz- und Investitionslage der Stadt ein. Dazu verwies er auch auf die kommende, „richtige“ Bürgerversammlung.

Im Anschluss beschloss die Versammlung auf Vorschlag von Franz Schrank einstimmig, als Nachrücker für die verstorbenen Vorstandsmitglieder Josef Kienstetter als Beisitzer nachzuwählen. Zum Ende kündigte Schrank an, im nächsten Jahr nicht mehr als Erster Vorsitzender zu kandidieren, und warb insbesondere um einen jungen Kandidaten für die kommende Generalversammlung. Über Ehrungen, die während der Generalversammlung ebenfalls im Mareissaal stattgefunden haben, berichten wir in einem folgenden Bericht. ls

Generalversammlung des Siedlungsvereins Kolbermoor

Weiter siehe auch OVB-Online

Ehrungen für Treue zu den Siedlern

Ehrungen und Berichte waren die Schwerpunkte in der Generalversammlung des Siedlungsvereins Kolbermoor im Mareissaal.

Kolbermoor – Zu Beginn ließ der Vorsitzende Christian Wagner alle wesentlichen Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren. Er ging auch auf das Siedlerfest ein, das am ersten Tag wegen eines aufkommenden Sturms abgebrochen werden musste. Letztendlich konnte trotz der widrigen Wetterverhältnisse noch eine positive Bilanz gezogen werden. Positiv fiel die Mitgliederentwicklung aus. So konnten 19 Neumitglieder gewonnen werden.

Im Anschluss wurden Heidrun Mateka, Hans-Joachim Mateka, Joachim Hübner, Heinrich Schartner, Rosemarie Schrank und Elisabeth Hanl für 25 Jahre, Franz Oberloher, Gerhard Wolf und Franz Schunk für 40 Jahre, Lydia Petrocco-Schungl für 50 Jahre und Anna Habel für 65 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Für ihr Engagement im Verein wurde Sabine Rausch mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Kassier Sebastian Mauerkirchner verwies in seinem Bericht auf eine positive Kassenlage. Revisor Michael Wagner bestätigte Mauerkirchner eine ordnungsgemäße Kassenführung.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die von der Vorstandschaft vorgeschlagene Beitragsanpassung für Mitglieder, die neben dem Siedlungsverein Kolbermoor auch Mitglied im Eigenheimerverband Bayern sind. Wagner führte an, dass bei diesen Mitgliedern der Eigenheimerverband Bayern bereits zum 1. Januar 2017 die Beiträge kräftig angehoben hat. Darüber hinaus sei zu erwarten, dass die Ausgaben für den Zeitungsversand steigen. Im Jahr 2017 sei diese Kostensteigerung noch durch den Siedlungsverein aufgefangen worden. Ein „Weiter so“ sei aber nicht möglich. Nach erfolgter Diskussion wurde die Beitragsanpassung mit großer Mehrheit verabschiedet.

Bürgermeisters Peter Kloo ging in seinem Bericht auf die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung ein, die noch ohne richtige Gegenfinanzierung von der Politik abgeschafft wurde. Er wies darauf hin, dass die Straßen in der Siedlung nach erstmaliger Erschließung abgerechnet wurden und dies nichts mit der Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung zu tun hat. Ausführlich ging Kloo auf den geplanten Ausbau der Tonwerkunterführung ein. Weiter sprach er unter anderem die Schaffung von gemeinsamen Verkehrskonzepten mit den umliegenden Gemeinden sowie die verstärkte Parkraumüberwachung in der Siedlung an. Er trat auch Gerüchten entgegen, wonach die „Vogelrieder-“ und „Ta- xer-Gründe“ in nächster Zeit als Bauland ausgewiesen werden.

Danach referierte der Klimaschutzmanager der Stadt, Martin Korndoerfer, zum Thema Energieeffizienz im Eigenheim. Dabei ging es eingangs um die Frage: „Brauchen wir mehr Energieeffizienz?“. Betrachtet man die Sektoren städtische Verwaltung, private Haushalte und Wirtschaft in Kolbermoor, so entfallen Korndoerfer zufolge auf die privaten Haushalte circa 64 Prozent des Wärmeverbrauchs, 52 Prozent des Gesamtenergiebedarfs und 30 Prozent des Gesamtenergiebedarfs inklusive Kraftstoffe. Vor diesem Hintergrund ging er auf das kostenlose Thermografie-Angebot ein, sprach über Wärmebrücken und Dämmung in Gebäuden sowie der Schimmelbildung. Weiter informierte er über das Angebot der Energieberatung der Verbraucherzentrale und über das Solarpotenzialkataster, das ab März 2018 auch für den Landkreis Rosenheim im Internet zur Verfügung steht.

Markus Eppenich, Vizepräsident des Eigenheimerverbandes Bayern, stellte in seinem Redebeitrag die Vorteile einer Mitgliedschaft im Eigenheimerverband Bayern heraus und erläuterte, wie sich der Eigenheimerverband Bayern auch politisch für die Interessen der Eigenheimer einsetzt.

Anschließend stellte der Vorsitzende das Jahresprogramm vor und Jürgen Ganns die neue Homepage.

Quelle OVB-Online

Prinzengarde begeistert am Siedlerplatz mit Prinzenwalzer und Gardemarsch

Es ist bereits Tradition, der Auftritt der Prinzengarde aus Kolbermoorer vom Faschingsverein Mangfalltal am Siedlerplatz.

Nach der Begrüßung durch den Siedlervorstand, Christian Wagner, begeisterte die Prinzengarde mit Hofstaat und Gardemädels die zahlreichen Besucher mit ihrer Tanzvorführung. Großen Beifall bekam das Prinzenpaar Prinz Matthias I. (alias Matthias Hartl) und Prinzessin Simone I. (alias Simone Knobloch) für den Walzertanz. Versorgt mit heißen Getränken und bei guter Laune verweilten die Besucher auch nach dem Auftritt noch einige Zeit am Siedlerplatz.

Als Mitglied können Sie auch auf die Bilder zugreifen. Voraussetzung hierzu ist aber das Sie angemeldet sind!
Die Photoallergie finden sie unter „Themen für … “  oder Sie gelangen dort hin direkt mit dem Link: Photogalerie.